Welche Reitstiefel sind geeignet?

  • Sporen geben beim Reiten - Detailaufnahme Steigbügel, Reitstiefel, Sporen © Roland Vidmar, videomar.at

Gute Reitstiefel vereinen einige Eigenschaften in sich: Sie sitzen gut und fest, bieten ein wenig Schutz - falls das Pferd dem Reiter einmal auf den Fuß tritt, aber was ist sonst noch wichtig...?

Reitstiefel haben leichtes Profil und kleinen Absatz

Gut geeignete Reitstiefel haben ein leichtes Profil und einen Absatz von meistens etwa einem Zentimeter Höhe. Diese beiden Dinge sind schon wichtig, damit der Reitstiefel beim Reiten nicht aus den Steigbügeln rutscht, aber sich auch nicht darin verfängt. Sollte ein Reiter von einem Pferd abgeworfen werden, so ist das möglicherweise schon sehr schmerzhaft, ein richtiges Problem bekommt der Reiter aber dann, wenn er mit dem Fuß im Steigbügel hängen bleibt. Sollte der Reiter in dieser Situation am Pferd hängen, kann es dazu führen, dass die Angst oder Panik des Pferdes dadurch noch viel heftiger ausfällt.

Daher sollte bei der Wahl des Reitstiefels - auch wenn die Reiter vielleicht "klein gewachsen" sind - der Absatz und das Profil gut geachtet werden. In guten Reitsport-Fachgeschäften allerdings finden sich ohnehin fast nur Reitstiefel, die diesen Kriterien entsprechen.

Reitstiefel: Gummi oder Leder?

Ob man sich bei den Reitstiefeln für Gummi-Reitstiefel oder Leder-Reitstiefel entscheidet ist einerseits natürlich eine Frage des Geschmackes, aber andererseits auch eine Frage der Qualität beim Reiten. Anfänger im Reitstall tendieren oftmals - nicht unberechtigt - dazu sich Reitstiefel aus Gummi zuzulegen. Vor allem, wenn man Gelegenheitsreiter ist und ohnehin nur die angenehmen Jahreszeiten zum Reiten in Frage kommen, sind die Gummi-Reitstiefel auch durchaus in Ordnung.

Preislich liegen die Gummi-Reitstiefel übrigens relevant unter den Modellen aus Leder - echte Lederreitstiefel sind daher schon eine beachtliche Investition und werden daher oft nur von jenen Reitern gekauft, die sich auch längerfristig für das Reiten interessieren, gar in den Turniersport wollen oder ein eigenes Pferd haben. Und natürlich ist dabei auch zu beachten: Junge Reiter und Reiterinnen wachsen noch, in diesem Fall können Leder-Reitstiefel eine Investition sein, die schon nach kurzer Zeit wieder entwertet ist. Aber Reitstiefel kann man auch - im Gegensatz zu Reithelmen - gebraucht kaufen und auch wieder verkaufen.

Welche Vorteile hat der Reitstiefel aus Leder?

Preislich relevant teurer als Gummi-Reitstiefel sind jene Modelle aus Leder. Reitstiefel aus Leder haben aber natürlich auch ein paar Annehmlichkeiten, die nicht zu unterschätzen sind:

  • Jahreszeiten-Tauglichkeit: Während man im Winter in Gummi-Reitstiefeln oft friert und im Sommer schwitzt, sind die Reitstiefel aus Leder besser in der Lage für den Reiter die richtige Temperatur zu halten - egal ob Sommer oder Winter. Natürlich schwitzt man auch in Leder-Reitstiefeln und es kann auch in Leder-Reitstiefeln kalt sein, aber die Extreme sind anders.
  • Besserer Erfolg bei der Hilfengebung: Je weniger gut ein Reitstiefel sitzt und je eher das Material nicht anschmiegsam ist, desto schwieriger kann auch die Hilfengebung sein. Die Beine sind beim Reiten zusammen mit Gewichtshilfen und Zügel die wichtigsten Quellen für das Pferd um zu erfahren, was der Reiter eigentlich will. Je genauer die Hilfen mit den Beinen gegeben werden können, desto besser als auch für das Pferd und letztlich für Ihr Vergnügen beim Reiten.

Pflege der Reitstiefel

Wer sich Gummi- oder Synthetik-Reitstiefel gekauft hat, muss sich nicht besonders intensiv um die Pflege der Beinbekleidung kümmern. Zwar ist im Gegensatz zu gut angepassten Leder-Reitstiefeln der Tragekomfort nicht so hoch, aber ein feuchtes Tuch reicht um die Gummi-Reitstiefel abzuwischen. Für Leder-Reitstiefel, die zwar einen besseren Tragekomfort bieten und wohl auch bei der Hilfengebung beim Reiten Vorteile bieten, muss man bei der Pflege dafür einiges mehr beachten. Dazu haben wir eigene Informationen rund um die Pflege von Lederreitstiefeln zusammengestellt.

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